C.M. Werner
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Theras letzter Tag

 

Vorgeschichte zu meinem Zeitreiseroman

 

Ein schlimmes Weltuntergangsszenarium trug sich einst auf Thera, dem heutigen Santorin, zu. Nach der Explosion eines Supervulkans gegen Ende der Bronzezeit wurde die Insel auch noch von einer schweren Flut heimgesucht, die über die gesamte Ägäis hinwegfegte. Die Katastrophe gilt als eine der wahrscheinlichsten Erklärungen für den Mythos Atlantis.

Für mich war es eine Herausforderung, die Vergangenheit der Griechen und ihre Geschichten von Unterwelt und göttlicher Rache, (mit welchen die Menschen wohl auch die Thera-Katastrophe in Erinnerung behielten) durch einen Roman wieder zum Leben zu erwecken.

Die Spurensuche dauert  zwar schon lange an, doch die wunderbare Kultur der Insulaner und das dramatische Ende von Thera waren alle Mühe Wert- selbst wenn die Atlantissage vielleicht doch auf eine andere Katastrophe zurückgehen sollte.

 

 

Der Mord von Anemospilia

Ich weiß noch heute, wie ich im Fernsehen zufällig eine Reportage über die Ausgrabungen auf der Insel Kreta (genauer gesagt, in Anemospilia) sah.

Die Archäologen hatten unter den Mauern eines eingestürzten Tempels die Überreste eines jungen Mannes entdeckt, der auf einem Altar festgebunden war. Drei weitere Leichen fanden sie in der Nähe des Toten, dazu ein riesiges Messer. Nach eingehenden Untersuchungen stellten die Anthropologen fest, dass der Mann auf dem Altar durch eine Wunde an der Halsschlagader verstoben war, welche ihm die anwesenden Personen (oder eine davon) zugefügt hatten.

Unmittelbar nach der Tötung des Mannes ereignete sich im Tempel ein derart heftiges Erdbeben, dass alle übrigen Personen im Tempel den sofortigen Tod fanden. So blieb die grausige Szene der Nachwelt erhalten. Allem Anschein war der Mord ein sogenanntes Blutopfer gewesen- jenes grausame Ritual, bei dem Menschen einer Gottheit geopfert wurden. Das Ganze geschah vor etwa 3500 Jahren.

Zu dem besagten Zeitpunkt ahnte ich natürlich noch nicht, dass mir dieses Ereignis Jahre später zufällig bei den Nachforschungen zu dem Thema „Atlantis“ erneut ins Auge springen würde. Mit der Zeit stieß ich auf die bemerkenswerten historischen Hintergründe der Bluttat und verstand ihn nicht mehr als gewöhnlichen Mordfall. Es gab eine ganze Kette von furchtbaren Naturereignissen, die ihre Insel kurz zuvor erschüttert hatte: Eine Flut, schwere Erdbeben, giftige Gase von der benachbarten Vulkaninsel…den Insulanern in ihrer antiken Weltauffassung muss es so vorgekommen sein, als habe sich der gesamte Olymp gegen sie verschworen. Für sie gab es nur noch nur einen einzigen Gedanken, wie sie ihre Insel vor dem Untergang bewahren konnten- ein Blutopfer!

Tiere zu opfern war weit verbreitet in der Antike, und so versuchten sie es wahrscheinlich zunächst mit Rindern, Schafen oder Ziegen. Ihr Appell an die Götter jedoch zeigte keine Wirkung. Im Gegenteil. Also griffen sie nach dem allerletzten Strohhalm, dem Menschenopfer.

Die Katastrophe auf der ägäischen Insel und ihrer Nachbarinsel schrie buchstäblich danach, in Literatur verwandelt zu werden. In der Folge der Recherche rückten die Beweggründe für die schreckliche Tat immer mehr ins Zentrum meiner „Ermittlungen“ und warfen unzählige Fragen auf. Hatte der König der Insel vielleicht unter dem Druck der Erdbeben den Befehl gegeben, solch drastische Mittel anzuwenden, um die erzürnte Götterwelt zu besänftigen? Oder handelten die Priester aus eigener Überzeugung? Ließ sich die Person vielleicht sogar freiwillig töten?

Mein Buch will Antworten auf diese Fragen geben und liefert detailgetreue Momentaufnahme der Insel und seiner Bewohner vor jenem verhängnisvollen Ereignis.

 

Unter „Theras letzter Tag“ könnt Ihr Euch nun auf die Handlung der Geschichte einstimmen und einen Teil der Naturkatastrophe hautnah miterleben.  

 

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